Der Start jeder Tomatenzucht beginnt mit der Aussaat. 
Tomaten säen

Wann sollte man damit beginnen?

Da Tomatenpflanzen relativ viel Zeit benötigen, ehe die ersten Früchte reif sind, ist es sinnvoll, zu Beginn des Frühlings mit der Vorsaat der Tomatensamen zu beginnen. Wann man genau mit dem Säen der Samen beginnt, hängt davon ab, ob man die Tomatenpflanzen im Freien züchtet oder in einem Treibhaus. 

Bei der Zucht in einem Treibhaus können Sie ab Mitte Februar drinnen mit dem Vorsäen der Tomatensamen beginnen. Die Setzlinge können dann Ende März, Anfang April im Treibhaus gepflanzt werden. Das ist ein Risiko, denn es besteht dann noch die Gefahr von Nachtfrost. 
Ich selbst säe jedes Jahr einige besondere Tomatensorten und züchte diese in einem kleinen Treibhaus gleich bei meinem Wohnhaus. Die Tomatensamen säe ich immer Mitte Februar, und das hat bisher immer gut geklappt. Die Tomatenpflanzen leiden mitunter an der Kälte, dann werden die untersten Blätter gelb, aber sobald die Temperatur wieder steigt und die Pflanze wächst, ist nichts mehr davon zu sehen. 

Wenn Sie die Tomatenpflanzen im Freien züchten, können Sie ab Mitte / Ende März die Samen drinnen vorsäen. Die Pflanzen können dann im Mai ins Freie gesetzt werden. In den Niederlanden ist der 14. Mai (Eisheilige) das Datum, ab dem kein Nachtfrost mehr zu erwarten ist, und erst dann sollte man die Tomatenpflanzen ins Freie setzen. In den letzten Jahren ist es weniger kalt, und die Tomatenpflanzen können bereits früher ins Freie. Sollte dennoch mit Nachtfrost zu rechnen sein und Ihre Tomatenpflanzen sind bereits draußen eingepflanzt, bedecken Sie diese während der Nacht mit Vliestüchern (oder anderen Tüchern).

Das Säen von Tomatensamen.

Es gibt einige Methoden, um Tomaten zu säen. Die Aussaat in Vermiculit funktioniert hervorragend und sorgt dafür, dass ein großer Anteil der Samen aufgeht. 

Füllen Sie einen Behälter mit 2 cm Vermiculit (es kann auch ein feiner Saatboden sein, in dem die Samen jedoch etwas weniger gut keimen), und säen Sie die Tomatensamen darin aus. Säen Sie sie nicht zu dicht auf einander, halten Sie zwischen den einzelnen Samen jeweils 1 cm Abstand. Bedecken Sie die Tomatensamen mit 0,5 cm Vermiculit, und befeuchten Sie das Ganze mit einem Pflanzen-sprüher.
Decken Sie den Behälter mit einem transparenten Deckel oder einer Haushaltsfolie mit Löchern ab, damit ein Luftaustausch entsteht. Stellen Sie den Behälter mit den Samen nun an eine warme Stelle mit 20 Grad oder mehr. 
Die Samen beginnen nach 5-7 Tagen bei 20 Graden zu keimen. Sobald die ersten gekeimt haben, kann der Behälter an eine helle (keine direkte Sonne) und kühle Stelle (zwischen 15 und 18 Grad) gestellt werden.

Wenn sich bei 50 % der gekeimten Pflänzchen bereits Blätter geöffnet haben, können Sie die Folie entfernen. Halten Sie täglich das Vermiculit feucht. Jetzt, da die Folie entfernt ist, verdampft das Wasser schneller. Es ist zu empfehlen, 1x pro Woche Nährstoffe mit dem Pflanzensprüher zu verabreichen, da das Vermiculitkaum Nährstoffe enthält. 

Sobald die Tomatensetzlinge 2 bis 3 cm groß sind und einander im Behälter den Platz streitig machen, ist es an der Zeit, sie umzutopfen. 
Wählen Sie Töpfe von mindestens 12 cm Durchmesser (am oberen Rand gemessen). Füllen Sie diese mit Pflanzenerde.
Ziehen Sie ganz vorsichtig am Tomatensetzling, den Sie umtopfen möchten, während Sie gleichzeitig mit einem Stock oder Messer das Vermiculit lösen.
Drücken Sie mit dem Finger ein Loch in die Erde und setzen Sie das junge Pflänzchen vorsichtig hinein.
Leicht andrücken, Namensschild hinzugeben und gut wässern. Behalten Sie die Pflanzen in dem hellen, kühlen Raum.

Sobald die Tomatensetzlinge größer werden ist zu empfehlen, einen kleinen Stock dazu zu geben, damit sie nicht umfallen können.
Wenn die Pflanzen auf 20 bis 25 cm Höhe gewachsen sind, und der Wetterbericht gut ist, können sie an ihre endgültige Stelle im Garten oder im Treibhaus umziehen. 

Wie säen wir?

Wir säen für unseren Zuchtbetrieb auf Platten (Trays) mit jeweils 104 Vertiefungen. Die Erde ist fest und dennoch luftig. Die Saat wird von einer Maschine (einer sog. Nadelsämaschine) auf die Vertiefungen gelegt. Jemand überprüft, ob jede Vertiefung einen Samen aufweist, und anschließend wird die Platte mit Vermiculit bestreut. Danach werden die Platten befeuchtet und mit Folie abgedeckt und in ein warmes Treibhaus gestellt. 

Nach 5 Tagen keimen die ersten Samen. Die Folie wird entfernt, sobald die Tomatensetzlinge 1,5 cm hoch sind, und dann kommen sie für 5 bis 9 Wochen in eine etwas kühlere Abteilung. Nach dieser Zeit sind die jungen Tomatenpflänzchen groß genug, um umgetopft zu werden.
Gaby van der Harg

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